Die Geschichte von Landrover 

Landrover

An einen sonnigen Herbsttag 1947 auf der walisischen Insel Anglesey geschieht es. In der Red Wharf Bay bei Benllech in Nordosten der Insel sieht man mehrere Austin, Vauxhall und Riley ja sogar einige Rover stehen. Langsam aber sicher hörte man einen Motor. Das Geräusch stammt von einem weiteren Auto das langsam dem Feldweg zum Strand herunter gefahren kommt. Es bleibt kurz bei den anderen Fahrzeugen stehen und setzt dann unbeirrt seinen Weg in Richtung Meer weiter fort. Der offene Wagen ohne Türen ist ein Geländewagen. Ein bißchen sieht dieser aus wie einer dieser amerikanischen Jeeps.

Mit aufheulenden Motor wühlt sich dieses etwas komisch aussehende Fahrzeug durch den losen weichen Sand macht kehrt und beginnt das Spiel von vorn. Immer wieder zieht das Auto seine bahnen im Sand bis es über den Felsen hinweg verschwindet. Man sieht es dann noch einmal auf der Straße und das Auto ist wieder weg. Jahre Später werden die Anwohner noch immer behaupten das die Spuren von dem ersten Land Rover immer noch in dem weichen Sand zu sehen sind. Man müsste nur etwas genauer hinschauen.

Im Frühjahr 1946 brach ein riesiger Sturm über die Midlands hinweg. Auch das Anwesen von Maurice Wilks litt darunter. Riesige Bäume knickten wie Streichhölzer einfach um. Mit einen kleinen Feldpanzer mit offener Ladefläche und einen angeheuerten Waldarbeiter räumte er in kürzester Zeit die Stämme von seinen Gelände. Der Waldarbeiter war von diesem Ungetüm so überzeugt das er Wilks einen Handel vorschlug. Er wollte eine alte Motorsäge und einen alten Jeep gegen den kleinen Feldpanzer tauschen. Wilks willigte ohne zu zögern ein, da er den Feldpanzer eigentlich sowieso nicht gebrauchen konnte.

Im Frühjahr 1947 besuchte Spencer Wilks seinen Bruder auf dem Land und fragte in so nebenbei was er mit dem Jeep macht wenn er nicht mehr fährt. Maurice erwiderte einfach bloß „dann kaufe ich mir eben einen anderen”, mit diesen Satz kam der Einfall für eine Marktlücke, das war das was Rover suchte. Noch in der gleichen Woche orderte er seine Rover-Techniker nach Wales und sagte: &'132;So ein Auto werden wir bauen! Es soll ein Rover für den Farmer werden, mit dem er überall hinkommt und alles machen kann, ein universeller Land Rover! Der Begriff Land Rover passte so gut das er bis heute bestehen blieb.

Zurück in Solihull, machten sie sich sofort an die Arbeit. Wilks beauftragte nur wenige Leute, es sollte nur etwas einfaches werden. Grundmodell wurden zwei alte ausrangierte Jeeps, da Rover noch keine Ahnung und Erfahrung mit Geländewagen hatte. Das heißt aber nicht das der Land Rover nur ein billiger Abklatsch vom Jeep ist. Nur der Leiterrahmen blieb vom Jeep übrig, in diesen setzte man nun alles ein was die Rover hergaben. Jetzt musste nur noch eine passende Karossie her. Dabei entschloss man sich für Leichtmetall. Es ist einfach und billig zu formen und ohne große teure Presswerkzeuge. Der P3 von Rover stand für die Karossie des Land Rovers Pate. Schon wenige Wochen nach dem Projektstart war der Prototyp Land Rover fertig und drehte seine Runden am Strand von Red Wharf Bay. Markant für den Land Rover war sein zentral angeordneter Fahrersitz, der dazu dienen sollte das Fahrzeug ohne groß Lenkungsumbauten zu exportieren.

Am 4 September 1947 gab der Vorstand von Rover grünes Licht für eine kleine Produktionsreihe. Der erste Land Rover ging mit 48 Fahrzeugen in Serie. Der Vorstand wollte die Geschichte des Land Rover so schnell wieder beenden wie sie begonnen hat. Schließlich war er nur ein Lückenbüßer. Am 30 April 1948 öffneten sich die Tore der Amsterdam Motor Show. Etliche Rover ­Vorstandsmitglieder standen mit bangen Mienen und feuchten Händen auf dem Rover Stand und warteten auf die Reaktion von den Kunden.

Ein landwirtschaftliches Fahrzeug hatten sie noch nicht gebaut. Aber der Rover ­Vorstand war freudig überrascht von dem regen Interesse an dem Land Rover. In den Messetagen gingen weit über 100 Bestellungen für das Fahrzeug ein. Noch im gleichen Jahr führte Rover ein weiteres Modell ein, den Stationwagen mit 7 Sitzen. In den 50iger Jahren entwickelte Rover noch einen Land Rover 86 und einen 107. Die beiden Modelle sollten die Land Rover Palette noch erweitern. Und dieses mit größten Erfolg. Schon zwei Jahre später kamen wieder zwei Verlängerungen auf dem Markt. Der Land Rover 88 und der 109. Der Land Rover ging immer mehr in die Länge. So entwickelte sich Land Rover über die Jahre hinweg immer weiter. Bis zu den heutigen Modellen.

  • Der Freelander
  • Der Defender
  • Der Discovery
  • Der original Range Rover